Amphitryon
Amphitryon
Amphitryon ist ein Theaterstück, bei dem den Zuschauer_innen irgendwann das Lachen im Halse steckenbleibt. Und trotzdem haben Molière und Plautus eine Komödie darübergeschrieben! Wie passt das zusammen? Bei Plautus war „Amphitryon“ vermutlich eine Satire, die die Mächtigen aufs Korn nehmen sollte. Auch bei Moliere zeigt sich die Satire, nur schwebt ihm Ludwig XIV, der Sonnenkönig, vor Augen. Die Botschaft des Stückes (in seiner jetzigen Fassung) ist klar: Hierarchie und Machtmissbrauch bringt Leid und ein Gefühl der Ohnmacht auf Seiten der Opfer und ist daher schlecht.
Doch warum eine Komödie dazu erzählen? Was bewirkt Humor? Kritisiert er oder kaschiert er? Wie können wir ihn inszenieren? Wie können wir ihm widersprechen? Wann können wir lachen, wann nicht?
Amphitryon zählt zu den ältesten (Verwechslungs -)komödien überhaupt. Sein Humor speist sich aus dem Spiel mit Hierarchien und dem scharfen Blick in die Gesellschaft. Eine der bekanntesten Neuinterpretationen wurde von dem französischen Dramatiker Molière geschrieben. Er übersetzte die Amphitryon -Version des Plautus in das absolutistische System seiner eigenen Zeit und gab sich selbst in der Uraufführung die Rolle des Dieners. Die Textgrundlage dieser Inszenierung wurde zu 50% aus der Plautus-Fassung und zu 50% aus Molières Stück zusammengestellt und dann bearbeitet.
Was sagt uns "Amphitryon" heute noch? Sicherlich ist es ein Stück über das Theaterspielen selbst, über die Herstellung der eigenen Identität und über das Annehmen und Ablehnen von Machtverhältnissen. Es ist auch ein Stück über eine missbrauchte Frau, das seit der # Metoo-Debatte in neuem Licht betrachtet werden sollte.
Rollenverteilung (nach Erscheinung)
Sandra Berns
Marianne Kelm
Lana Flamm
Alena Fleischmann
Erdmuthe Gensler
Luise Ernst
Miriam Buch
Mark Wiesmann
Nicole Berns
Merkur
Claguer, Cleantis, Naucrates, Posicles
Sosias
Juppiter
Alkmene
Amphitryon
Kostümassistenz
Technik
Regie
Nicole Berns
Sandra Berns
Alena Fleischmann
Marianne Kelm
Erdmuthe Gensler
Lana Flamm
Luise Ernst