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Hamlet

Es gibt drei Gründe, warum ich Hamlet einstudiere:

Wir haben großartige Schauspieler für die Rollen, die plastisch und fordernd sind.

Ich sah viele Hamlet-Inszenierungen, die allermeisten waren so, daß die "Stellen" gesucht wurden, bei denen die Schauspieler (f/m/d) mal so richtig aus sich raus gehen konnten. Da sollte doch mehr möglich sein.

Und ich sah eine Hamlet Aufführung (nicht Brook) bei ich völlig vergaß, daß ich vor einem alten Heiligtum saß, modern oder klassisch zelebriert.

Nicholas Hytner (im National Theatre) zeigt Dänemark als einen Überwachungsstaat und Hamlet als einen jungen Mann, der mal mutig, mal zurückschreckend, versucht zu überleben. Und Hytner hatte Schauspieler, die etwas Eindrucksvolles schafften: Sie sprachen die Verse, nahmen sie ernst - und klangen so, als würden sie miteinander sprechen.

Nachdem ich nun eine Anspruchsbarriere nach der anderen vor mir aufgebaut habe, folgt eine undokumentierte kleine Geschichte, die zeigt, warum ich es trotzdem versuche: Shakespeare und sein erster Schauspieler saßen saufend an der Themse, und der Schauspieler meinte, alles was Shakespeare schriebe, würde er locker spielen können. Woraufhin Shakespeare ihn aus umnebelten Augen anschaute und sagte: "Na warte!" So entstand Hamlet.

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